Ich habe die Schnauze voll. Komplett. Wenn ich meine verfickte FritzBox anschaue, frage ich mich, ob die Designer bei AVM jemals das Internet benutzt haben oder ob die ihre Interfaces mit Kreide auf einem Pausenhof planen. Das Ding ist ein Denkmal an die Verzweiflung, eingehüllt in ein Plastikgehäuse, das aussieht wie eine Mischung aus Game Boy Advance und Toaster aus den frühen 2000ern.

Die Benutzeroberfläche: Kunst oder Kriegsverbrechen?

Das Design dieser UI – ich schwöre, Dieter Dampfhammer hat sich abends mit nem Bleistift hingesetzt und das Ding auf einem recycelten A4-Blatt skizziert. Es sieht aus, als hätte ein Praktikant mal versucht, modern zu sein, dann aber nach 5 Minuten die Motivation verloren. Du willst was einstellen? Viel Glück. Erstmal darfst du Menüpunkte raten. Und nein, sie heißen nicht logisch wie „Einstellungen für Portfreigaben“. Es ist eher so ein Rätselspiel: „Vielleicht ist das hier unter ‚Internet > Freigaben > Weird Shit, das du nicht verstehst‘?“

Und wenn du nach zehn Minuten Menühopping endlich da bist, wo du hinwillst, kriegst du die volle Breitseite Enttäuschung. Beispiel gefällig? IPv6-Portfreigaben. Klingt doch simpel, oder? Denkste. Statt einfach die IP deines Geräts einzugeben, wirst du in so einen kryptischen Wust aus Präfixen, Adressen und lächerlich schlechten Dropdowns geworfen, bei dem du dich fühlst, als müsstest du einen Zaubertrick performen.

WLAN-Einstellungen: Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht?

Ein weiteres Highlight: die WLAN-Einstellungen. Du möchtest dein WLAN optimieren? Schön. Du findest zehn Menüs, die dir alle halbgare Optionen bieten, aber kein einziges bringt dich schnell und klar ans Ziel. Du hast 2,4 GHz und 5 GHz WLAN und willst sie trennen? Kannst du machen, aber nur, wenn du bereit bist, dich durch gefühlt 20 Seiten Erklärungen zu klicken, die dir erklären, warum AVM dir eigentlich vorschreiben möchte, alles automatisch laufen zu lassen. Spoiler: Es läuft nicht automatisch. Es läuft beschissen.

Kindersicherung: Eine Farce

Dann wäre da noch die Kindersicherung. Du willst für dein Kind Internetzeiten einstellen? Klingt doch wie ein Standardfeature, oder? Nein, bei der FritzBox ist das eine Expedition ins Herz der Dunkelheit. Du musst Geräte zu Gruppen hinzufügen, Zeiten definieren und dann beten, dass das Ganze überhaupt funktioniert. Und wenn dein Kind zufällig mal ein neues Gerät ins WLAN bringt? Viel Spaß, die Regeln kannst du neu schreiben, weil die Box zu blöd ist, einfach ein Profil zu übernehmen.

Weitere WTF-Momente

  • DNS-Einstellungen: Warum kann ich keinen benutzerdefinierten DNS für einzelne Geräte setzen, ohne gleich meine gesamte Netzwerkstruktur umzubauen?
  • Updates: Die Updates kommen gefühlt nur, wenn Saturn und Jupiter in einer Linie stehen. Und wenn’s dann ein Update gibt, ist die Patchnote sowas wie „kleinere Verbesserungen“. Welche? Keine Ahnung. Vielleicht haben sie die UI jetzt auf ein A3-Blatt gemalt.
  • Fehlermeldungen: FritzBox liebt Fehlermeldungen. Vor allem unverständliche. „Es ist ein Fehler aufgetreten.“ Ach echt? WELCHER? Warum? Was soll ich tun? Antwort der FritzBox: Schweigen.

Fazit: FritzBox, das Stockholm-Syndrom der Router

Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Diese Drecksbox ist wie ein toxischer Ex-Partner, von dem man sich nicht trennen kann, weil die Alternativen irgendwie auch nicht geil sind. Und ja, ich weiß, dass AVM in Deutschland den Ruf hat, die besten Router zu machen. Aber wenn das hier „das Beste“ ist, dann gute Nacht, Innovation.

Hoffentlich könnt ihr was besseres benutzen, eure Gertrud

Was sachste dazu?

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